Mein erster Karpfen - Roger's Angelseite

CARP - Story
by Roger Berghäuser
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Mein erster Karpfen

Rubrik Karpfen > Storys
Mein erster Karpfen………

Hallo, schön dass es euch Interessiert wie ich zu meinem ersten Karpfen gekommen bin und Ihr weiterlesen möchtet.
Also, wie war das noch gleich…?
 
Ich habe erstmal alles was ich mitnehmen wollte in der Garage zusammengelegt. Dann meinen Bruder angerufen und Ihm erzählt das ich mal alleine an den See im Westerwald fahren möchte. Danach habe ich gefragt ob er mir noch, dass ein oder andere Equipment leihen kann, weil alles habe ich ja noch nicht gehabt. Er hat mir alles was ich brauchte geliehen (Ist er nicht ein ganz ein netter Bruder 😉)! Also zu Ihm hingefahren und abgeholt was noch fehlte (auch Ratschläge, die ich eh bis an den See wieder vergesse) und danach wieder nach Hause und zu den anderen Sachen in die Garage gelegt. So, habe ich alles? Nochmal kontrollieren bevor ich alles ins Auto packe…… Ach ja, da war noch was… Ich solle doch UNBEDINGT den Hund mitnehmen. Dem tut das gut, so ganz viel frische Luft (meinte meine Freundin). „Ironie an“: Jaja, der brauch ja nicht viel, meinte Sie, das kriegst du noch ins Auto „Ironie aus“ und lachte sich kaputt. Achja, also den Hund und das "bissi" auch noch. Au Backe. Ich habe das Auto, und das ist kein kleiner gewesen (damals fuhr ich einen A6 Kombi), bestimmt 4-5-mal ein und aus und wieder eingeräumt bis alles gepasst hat und ich zufrieden war. Essen für 3 Tage kaufen bevor ich losfahre. Und zack, schon war der Freitag da und ich bin dann so gegen 12h los. Ich fahre fast genau eine Stunde und als ich dort ankam, war der Platz den ich so im Kopf geplant hatte und schon mit meinem Bruder befischt hatte besetzt. Schei..e, und nu? Also, erstmal den Erlaubnisschein kaufen, dann anderen Platz suchen. Gesagt getan, ich habe dann doch noch einen schönen Platz gefunden (diesen habe ich danach gerne immer wieder befischt und auch dort sehr viele nette Angelkollegen getroffen, welche ich heute zu meinen Freunden zählen darf). Dann erstmal das Zelt aufbauen! Und schon gings los. Mist, wie war das noch (alleine habe ich das Teil noch gar nicht aufgebaut gehabt)? Komisch, das steht nicht richtig und verdreht sich dauernd. Bis ich nach einer halben Stunde ausprobieren gemerkt habe, dass ich den Gurt vergessen habe, der das Zelt auf die richtige Breite spannt (am Boden) und ab da lief es prima. So, dann mal alles raus aus dem Auto und vor das Zelt. Liege rein, Schlafsack drauf, Kissen hin und Schwups lag der Hund auf meiner Liege. Faullenzerhund eben. Den Rest reingeräumt und dann endlich die Ruten, das Rodpod und Kescher usw. usw. usw. Da kommt man echt ins Schwitzen. Die elektronischen Bissanzeiger aufschrauben und einstellen. So, Haken binden (Ich binde von Anfang an meine Haken IMMER selbst, da weiß ich genau auf was ich mich verlasse und damit auch immer sehr gut bedient gewesen), Boilies dran und los geht´s…. Leider vergeht die Zeit nicht wie im Flug, aber mit Hund beschäftigen, Lesen, Haken binden und PVA-Futtersäckchen für die Nacht vorbereiten, wird es auch Abend.
 
Ich habe dann alles vorbereitet für die Nacht, beide Ruten neu bestückt und frisch ausgeworfen. So, jetzt muss es was werden. Ich habe noch was gegessen und irgendwann mit einem Hörbuch in den Schlafsack und versucht zu schlafen. Ging erstmal nix, weil der Hund sitzt vor der Liege und schaut mich an als müsste er erfrieren. Mensch Hund, du hast den Korb mit ganz vielen Decken, kann nicht kalt sein. Aber er mag scheinbar nicht alleine schlafen, also lass ich ihn in meinen Schlafsack und er macht sich an den Füssen ganz klein, Hauptsache er muss nicht raus und ich habe warme Füße!
 
Man hofft ja, dass nachts was geht, aber wenn es dann soweit ist……
 
 
Also, irgendwann um halb 3 (ich habe es später nachgeschaut) fängt einer der Bissanzeiger an zu piepen, dass ich fast im Bett stehe (Mist, viel zu laut eingestellt für die Nacht, ich glaube der ganze See ist jetzt wach). Ich raus aus dem Schlafsack, rein in die Hosen und erstmal gestolpert vor lauter Aufregung und voll auf die Fr...e gelegt, ups.... Dann wieder aufstehen in die Gummi-Latschen, Zelt auf und raus an die Ruten und es piepst immer noch, wow, ein Vollrun. Jetzt bloß nix falsch machen! Also Rute aufnehmen, Freilauf zu und leichter Anschlag damit der Haken komplett sitzt. Und schon geht es ab. Völlig neues Gefühl, völlig ungewohnt von dem was ich bisher kannte. GEILES Feeling, Jipiiiiieeeeee.
 
Ich habe damals vielleicht die Bremse etwas zu weich eingestellt, da ich das ja alles noch nicht kannte. Dadurch habe ich vielleicht auch länger gebraucht. Kein René da zum fragen was ist richtig, was falsch, einfach alleine und nach Bauchgefühl und…. Es hat funktioniert. Nach ca. gefühlten 2 stunden (waren in Wirklichkeit nur ca. 25 min.) hatte ich meinen ersten Karpfen im Kescher. Mensch war ich froh und glücklich zugleich. Aber es war nachts und ich alleine, also Fotos machen ist nix. Also schnell den Haken raus (saß perfekt) und ab in den Karpfensack. Mein Bruder sagt immer „den Dicken schlafen legen“ und den Karpfensack ab ins Wasser. Fotos irgendwie morgen. Und jetzt die Rute nochmal fertigmachen (zum Glück war ja alles vorbereitet) und wieder raus. Aber an Schlaf war erstmal nicht mehr zu denken, so aufgeregt und voller Adrenalin da is nix mit Heia machen! Ich habe noch bestimmt 1-2 Stunden wach gelegen und durch meinen Zelt-Eingang (Moskitonetz und durchsichtig) in den Nachthimmel und auf die Sterne geschaut. Dann bin ich irgendwann eingeschlafen und um halb 6 fängt mein Hund an wie verrückt zu bellen. Da hat sich doch glatt jemand erdreistet an unserem Zelt vorbei zu gehen, weil er auf die Toi vom Zeltplatzes wollte. Ich leihe mir wieder was von meinem Bruder: Die Aussage, dass mein Hund jetzt eine „zertifizierte Zeltalarmanlage“ ist! Und wirklich, ich kann seitdem ganz beruhigt schlafen, ich weiß, KEINER kommt in die Nähe meiner Ruten oder meines Zeltes ohne dass der Hund bellt. Auch gut, keine Angst das man beklaut werden kann. Das ist ja wie ich auch schon gehört habe, schon dem ein oder anderen durchaus mal passiert (sehr selten aber sowas gibt es).
 
Ich habe am nächsten Morgen Besuch bekommen von einem Angelkollegen, der hier im Verein ist und dem ich gesagt hatte das ich das Wochenende da bin. Der hat mir auch mit den Bildern geholfen die Ihr hier unter 2015 findet. Ich habe an diesem Wochenende nichts mehr gefangen. Das war mir aber egal, ich war ja erfolgreich. Aber ich habe so einiges fürs nächste Mal gelernt.
 
 
Und WICHTIG für mich ist: Ich gehe angeln, weil es mir Spaß macht und ich die Ruhe und Natur genieße und ich entspannen und wieder Energie tanken kann.
 
 
Ich freue mich euch hier die ein oder andere Geschichte auch von meinen Kumpels und Freunden zum Lesen geben zu können.
 
                                                        Bis demnächst…. Euer Roger
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